Am 1. August 2008 begann am Exzellenz-Zentrum für Hochfeld-MR der MedUni Wien der Testbetrieb des neuen 7-Telsa Magnetresonanztomographen. Die erste Wiener 7 Tesla Aufnahme zeigt ein Kniegelenk.
Mit der Aufnahme des Testbetriebs des neuen 7 Tesla Magnetresonanz- Tomographen startet in Wien ein neue Ära für die Medizinische Bildgebung. In Zusammenarbeit mit der Firma Siemens wurde an der MedUni Wien einer von europaweit nur wenigen Magnetresonanztomographen mit besonders hoher Feldstärke eingerichtet. Die auf sechs Jahre ausgelegte Forschungskooperation Siemens – MedUni Wien mit einem Gesamt-Auftragsvolumen von rund 8,5 Mio. Euro sieht neben medizinischer Spitzenforschung auch die Weiterarbeit in der technisch/physikalischen Magnetresonanz-Grundlagenforschung vor.
Wien weltweit führend bei klinischer Forschung auf 7T
Zentrales Asset der Kooperation ist ein Magnetresonanz-Tomograph mit einer Magnetfeldstärke von 7-Tesla, ein Gerät, das weltweit erst an wenigen Standorten im Einsatz ist. Im Gegensatz zu anderen Forschungsstandorten verfügt Wien dabei über einen besonderen Standortvorteil: Die unmittelbare räumliche Verbindung mit dem AKH bringt Wien einen bisher einmaligen Vorteil im Bereich der klinischen Forschung. Mit Hilfe des neuen 7-Tesla-Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographen können etwa neuronale Aktivitäten im Hirn mit hoher räumlicher Auflösung, Veränderungen des Gelenksknorpels bei Rheuma sowie Leberstoffwechselstörungen bei Zuckerkranken untersucht werden. Aber auch zahlreiche weitere klinisch-neurologische, -psychiatrische, -kardiologische, abdominelle und orthopädische Problemkreise können mit diesem Gerät zum besser in vivo untersucht werden. Für die Forschung der Medizinischen Universität Wien am Wiener Allgemeinen Krankenhaus bedeutet die Anschaffung der 7- bzw. 3-Tesla-Forschungstomographen einen wichtigen Schritt an die Welt-Spitze: Derzeit existieren weltweit nur zwölf solcher hoch auflösenden Ganzkörper-7-Tesla-Maschinen – in Europa sind neben der MedUni Wien Geräte in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden in Betrieb.
„Exzellente“ Forschungsfelder Die MR-Forschung an der Medizinischen Universität Wien – weitgehend zusammengefasst im Exzellenzzentrum Hochfeld MR – konzentriert sich auf folgende Forschungsfelder:- Stoffwechselerkrankungen vor allem in Hirn, Leber, und Skelettmuskel unter Nutzung verschiedenster Atomkerne - Funktionelle Hirnuntersuchungen- Therapieerfolgskontrollen mittels neuartiger MR-Kontrastmittel- Molekulare Bildgebung zur Erforschung gesunder und kranker Gewebe(Zellfunktionen)- Multiple Sklerose und Alzheimerforschung- Erforschungen von neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei Gelenkserkrankungen- MR-Basisforschung
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